02.05.2024 15:26 Uhr

Nach Rangnick-Schock: Hamann rechnet mit dem FC Bayern ab

Dietmar Hamann geht mit dem FC Bayern hart ins Gericht
Dietmar Hamann geht mit dem FC Bayern hart ins Gericht

Auch Ralf Rangnick wird nicht der neue Coach des FC Bayern. Die Absage des österreichischen Nationaltrainers hat den deutschen Rekordmeister schwer getroffen. Ex-Profi Dietmar Hamann war nach eigener Aussage allerdings nicht überrascht.

"Daran sieht man, dass sich die Zeiten geändert haben und sich der FC Bayern Gedanken machen muss, wie man gewisse Sachen kommuniziert und wie man mit den Leuten umgeht. In den letzten Jahren ist viel passiert, und die aktuelle Situation ist wahrscheinlich eine Folge davon", gab der TV-Experte in seiner "Sky"-Kolumne zu bedenken.

Rangnick sei die "Gemengelage bei den Bayern wahrscheinlich zu unsicher" gewesen, mutmaßte Hamann. Der 65-Jährige galt ohnehin nur als dritte Wahl der Münchner, nachdem Xabi Alonso (Bayer Leverkusen) und Julian Nagelsmann (Bundestrainer) abgesagt hatten.

Hamann dazu: "Dass er nicht kommt, überrascht mich nicht. Ich verstehe ihn, denn er hätte in Österreich viel aufgegeben. Er hat sich dort eine tolle Position erarbeitet, sie spielen bei der EM in einer interessanten Gruppe und haben eine sehr gute Mannschaft, die bei einem Turnier weit kommen kann."

Wer nach Rangnicks Entschluss nun neuer Favorit der Bayern-Bosse ist, bleibt offen. In der Gerüchteküche tauchten zuletzt u.a. Hansi Flick und Sebastian Hoeneß wieder auf.

FC Bayern unter Druck: "In zehn Wochen ist nichts passiert!"

Hamann ist überzeugt, dass der FC Bayern für den neuerlichen Tiefschlag bei der Trainersuche mitverantwortlich ist.

Er glaube zwar nicht, dass "die jüngsten kritischen Aussagen von Uli Hoeneß über Thomas Tuchel ausschlaggebend" gewesen seien, dennoch könnten sie bei Rangnick "Zweifel geweckt" haben.

Dies sei ein Problem des gesamten Vereins, der früher "nach außen immer mit einer Stimme gesprochen" habe, dies "seit langer Zeit" jedoch nicht mehr tue.

Mittlerweile sieht Hamann den FC Bayern unter Druck: "Du kannst die Sachen nicht totdiskutieren, du musst irgendwann eine Entscheidung treffen. Am 21. Februar wurde verkündet, dass man die Zusammenarbeit mit Tuchel im Sommer beendet. Jetzt haben wir den 2. Mai! In diesen zehn Wochen ist am Ende nichts passiert!"